Emmerich Bartzer (1895 Lovrin - 1961 Hatzfeld) war Schüler von Peter König-Király und Professor Fichtner im ungarischen Szeged, wo er 1919-1922 auch als Violinist am städtischen Theater wirkte. 1933 zog Bartzer nach Hatzfeld (Banat) um, wo er mehrere Chöre und ein symphonisches Orchester gründete. Diesen widmete er mehrere seiner Chor- und Orchesterwerke. In der Zwischenkriegszeit schrieb er auch die Operette Grüßt mein Banat, die in Wien aufgeführt werden sollte. Zu seinem kompositorischen Nachlass gehören mehrere Orchesterwerke, so auch das Intermezzo, beendet am 20. Dezember 1928 in Lovrin. Es handelt sich dabei um eine Polka française, angelehnt an die Tradition der Straussdynastie. Beachtlich ist das üppige Instrumentarium dieses Werkes, das ja nur für die Dorfmusik im schwäbischen Lovrin komponiert worden war: 2 Flöten, 2 Oboen, 2 Klarinetten, Fagott, 2 Trompeten, 4 Hörner, 3 Posaunen, Streichquintett und ein gut bestücktes Schlagwerk von der Triangel bis zur Pauke.
Dr. Franz Metz